Tipps für die Keyword Recherche
Wer sich mit Onlinemarketing beschäftigt, kommt um das Thema Keywords nicht herum. Mithilfe einer ausführlichen Keyword Recherche lässt sich eine optimale Contentstrategie für das Inbound Marketing entwickeln. Was alles zu einer Recherche für Suchbegriffe dazugehört und welche Tools dafür hilfreich sind, erkläre ich in diesem Blogartikel.
Optimieren Sie Ihre Website mit den richtigen Keywords. Weitere Tipps in unserem Mini Guide:
Was ist Keyword Recherche?
Die Keyword Recherche ist ein grundlegender Prozess im Bereich des Suchmaschinenmarketings (SEO) und Onlinemarketings. Sie bezieht sich auf die e Suche und Analyse von Keywords oder Suchbegriffen, die von Nutzern in Suchmaschinen wie Google eingegeben werden, um Informationen, Produkte oder Dienstleistungen zu finden. Damit Websites, Blogbeiträge oder auch Landingpages vom User gefunden werden können und in den Suchergebnissen weit oben erscheint, müssen diese auf passende Begriffe (Keywords) optimiert werden. Die Algorithmen von Google bewerten diese Inhalte für den User als interessant und wichtig, sodass er in den Anzeigen der SERPs (Search Enginge Results Pages, Suchergebnisseiten) optimalerweise ganz weit oben erscheint.
Ziel der Keyword Recherche:
Natürlich ist das übergeordnete Ziel in den Suchergebnissen gut platziert zu werden. Ziel der SEO Keyword Recherche ist, dass die ausgewählten Keywords zur Suchabsicht der Nutzer passen. Der Content sollte deren Fragen beantworten und ihre Bedürfnisse befriedigen. Dazu sollten relevante Suchbegriffe identifiziert werden: Die Keyword Recherche hilft dabei, die Begriffe und Phrasen zu finden, die potenzielle Besucher auf die eigene Website leiten könnten.
Keyword Recherche und Onpage Optimierung:
Die Platzierung der Keywords in verschiedenen Teilen des Contents (wie in der Headline und im ersten Abschnitt) ist ein wichtiger Aspekt der Onpage-Optimierung. Es ist jedoch ebenso wichtig, dass die Verwendung von Keywords natürlich und sinnvoll erscheint. Google hat Algorithmen entwickelt, um den übermäßigen Gebrauch von Keywords (Keyword Stuffing) zu erkennen und zu bestrafen.
Verschiedene Arten von Keywords:
Es gibt verschiedene Arten von Keywords, die in Bezug auf die Keyword Recherche und die Suchmaschinenoptimierung (SEO) unterschieden werden können. Diese Keywords variieren in Bezug auf ihre Länge, Intention und Verwendung. Hier sind die wichtigsten Arten:
Short Tail Keywords (Head Keywords):
Das sind kurze und allgemeine Suchbegriffe, die in der Regel nur aus einem oder zwei Wörtern bestehen. Short-Tail-Keywords haben oft ein hohes Suchvolumen, sind jedoch auch mit hoher Konkurrenz verbunden. Die Wahrscheinlichkeit mit diesem Keyword auf die erste Seite der Suchergebnisse zu kommen, eher gering.
Long Tail Keywords:
Diese Keywords bestehen aus einer längeren Phrase oder einer spezifischen Frage, die genauer auf die Absicht des Nutzers eingeht. Long Tail Keywords sind besonders wertvoll, da sie oft auf sehr spezifische Suchanfragen abzielen und daher in der Regel eine höhere Conversion-Rate aufweisen.
Mid Tail Keyword:
Diese Keywords befinden sich in der Mitte zwischen Short-Tail- und Long-Tail-Keywords und bestehen aus zwei bis vier Wörtern. Sie haben ein mittleres Suchvolumen und eine moderate Konkurrenz.
Branded Keywords:
Das sind Suchbegriffe, die den Markennamen oder den Produktnamen eines Unternehmens enthalten, wie "Nike Laufschuhe" oder "Apple iPhone". Diese Keywords zielen oft auf Personen ab, die bereits mit der Marke vertraut sind oder nach spezifischen Produkten suchen.
Geo-spezifische Keywords:
Diese Keywords beziehen sich auf eine geografische Lage oder Region. Sie sind wichtig, wenn lokale Suchanfragen bedient werden sollen.
Saisonale Keywords:
Diese Keywords sind abhängig von Jahreszeiten, Feiertagen oder saisonalen Ereignissen. Das Suchvolumen für solche Keywords variiert im Laufe des Jahres.
Die Auswahl der richtigen Art von Keywords hängt von der Zielgruppe, der Art des Geschäfts und den Zielen der Website ab. Die Kombination verschiedener Arten von Keywords in einer SEO-Strategie kann dazu beitragen, ein breites Spektrum potenzieller Besucher anzusprechen und gleichzeitig relevante Inhalte bereitzustellen.
Keyword Tool für Keyword Recherche:
Es gibt unzählige Tools am Markt, die alle damit werben, Ihnen die besten SEO Keywords auszuspucken. Ich stelle Ihnen mal die Keyword Finder vor, mit denen ich immer arbeite:
- Google Suggest: Einfach in die Sucheingabemaske bei Google einen Suchbegriff eingeben. Es werden von Google direkt Long-Tail-Keywords vorgeschlagen, die das eingegebene Keyword ergänzen.
- Sistrix: Zeigt das Suchvolumen, Wettbewerb und CPC für Keywords an und schlägt Begriffe aus dem Keywordumfeld vor und zeigt Nutzerfragen an.
- Ubersuggest: Zeigt Ihnen in der kostenlosen Version das Suchvolumen zu einem Keyword, die Konkurrenzzahl und den CPC (Cost per Click) an.
- answerthepublic: Was wird gefragt? answerthepublic zeigt zu allen W-Fragewörtern die Fragen an. Länder und Sprachen sind auswählbar.
- W-Fragen-Tool: Ähnlich wie answerthepublic werden Fragen rund um das eingegebene Keyword gezeigt.
- Keywordtool.io: Abhängig von der Suchmaschine kann man Suchvolumen, CPC etc. anzeigen lassen. Außerdem sieht man weitere Long-Tail-Keywords. Die ersten drei Ergebnisse kann man kostenlos sehen.
- Keywordpro: Ein W-Fragen-Tool aus Köln und schon alleine deshalb erwähnenswert. Gut finde ich, dass man sich die W-Fragen sowohl als Mind Map als auch als Tree View, Tag Cloud und als Tabelle anzeigen lassen kann. Sehr übersichtlich.
- Google Search Console: Über die Funktion Suchanfragen kann man die Google-Suchanfragen sehen, die zu Impressionns Ihrer Website-URLs in organischen Google-Suchergebnissen geführt haben.
- Google Trends: Bei Google Trends sieht man aktuelle Suchanfragen und kann sich zu einem bestimmten Keyword auch verwandte Suchanfragen anzeigen lassen.
- GoogleAds: Neue Keywords entdecken und Keywords hinsichtlich Suchvolumen prüfen sind neben der Gebotsschätzung die Hauptfunktionen von GoogleAds.
- KWfinder: Der Keywordfinder zeigt das Suchvolumen, CPC und die Konkurrenzzahl an.
Bewertungskriterien von Keywords:
Woher weiß man, welches Keyword geeignet ist? Unabhängig von den evaluierbaren Werten muss man die Keywords auf die Buyer Persona abstimmen. Daher ist es wichtig zu wissen, wonach die Buyer Persona sucht, welches Problem sie hat und welche Lösung sie benötigt. Dabei ist es ungemein wichtig, zum Beispiel nicht auf Fachbegriffe zu ranken, sondern eher auf Wörter, die dafür umgangssprachlich verwendet werden. Versetzen Sie sich unbedingt in Ihre Buyer Persona und ermitteln Sie aus ihrer Sicht die passenden Keywords.
Evaluierbare Bewertungskriterien sind:
- Suchvolumen: Für alle Suchanfragen eines Suchbegriffs ergibt sich addiert pro Monat das Suchvolumen. Je höher das Suchvolumen ist, desto mehr User geben das Keyword in der Suchmaschine ein und als desto wichtiger wird das Keyword bewertet. Allerdings geht mit einem hohen Suchvolumen auch meist eine hohe Konkurrenz einher, da alle für dieses Keyword ranken wollen. Über das Suchvolumen kann man also ungefähr abschätzen, wie hoch die Konkurrenz ist und ob es sich lohnt, den eigenen Content darauf zu optimieren.
- CPC: Der Cost per Click gibt den Durchschnittspreis an, der für einen Klick bezahlt würde. Genau wie bei dem Suchvolumen liegt der CPC umso höher, je höher die Konkurrenz ist.
- Konkurrenz: In Tools wie Sistrix, Keywordtool.io oder Ubersuggest wird die Konkurrenzzahl angegeben. Je höher der Wert, desto höher, die Konkurrenz bei diesem Keyword und desto schwieriger ist es, einen Platz unter den ersten zehn SERPs zu ergattern.
Schritte und Techniken zur Keyword Recherche:
- Verstehen Sie Ihre Zielgruppe: Der erste Schritt bei der Keywordrecherche besteht darin, Ihre Zielgruppe zu verstehen. Wer sind Ihre potenziellen Kunden? Welche Fragen haben sie? Welche Probleme möchten sie lösen? Welche Begriffe verwenden Sie, um nach Ihren Produkten oder Dienstleistungen zu suchen?
- Brainstorming: Setzen Sie sich mit Ihrem Team zusammen und führen Sie Brainstorming-Sitzungen durch, um relevante Keywords und Phrasen zu sammeln. Notieren Sie alle Begriffe und Ideen, die Ihnen in den Sinn kommen. Dies kann ein Ausgangspunkt für die weitere Recherche sein.
- Wettbewerbsanalyse: Schauen Sie sich Websites und Konkurrenten in Ihrer Branche an. Welche Keywords verwenden sie in ihren Inhalten und Metadaten? Beachten Sie auch, welche Keywords erfolgreich sind und zu gutem Traffic führen.
- Google Suggest: Wenn Sie bei Google eine Suchanfrage eingeben, zeigt Ihnen die automatische Vervollständigung (Google Suggest) ähnliche und relevante Keywords an. Dies kann eine gute Quelle für Long Tail Keywords sein.
- Google Trends: Mit Google Trends können Sie sehen, wie sich das Suchvolumen für bestimmte Keywords im Laufe der Zeit entwickelt. Dies ist nützlich, um saisonale Trends und aufstrebende Suchbegriffe zu erkennen.
- Kundenbefragung: Wenn möglich, führen Sie Umfragen oder Befragungen Ihrer aktuellen Kunden durch. Dies kann Einblicke in ihre Denkweise und ihre bevorzugten Suchbegriffe liefern.
- Content-Planung: Wenn Sie bereits Inhalte erstellen oder planen, basieren Sie Ihre Keyword-Recherche auf den Themen, über die Sie schreiben möchten. Welche Keywords sind relevant für die Inhalte, die Sie bereitstellen?
- Verwenden Sie Synonyme und verwandte Begriffe: Betrachten Sie nicht nur das Hauptkeyword, sondern auch Synonyme und verwandte Begriffe. Dies kann die Reichweite Ihrer Keyword-Strategie erweitern.
- Prüfung der Konkurrenz: Überprüfen Sie die Webseiten, die in den Suchergebnissen für bestimmte Keywords gut platziert sind. Dies kann Ihnen Hinweise darauf geben, welche Keywords in Ihrer Nische erfolgreich sind.
- Organisieren und priorisieren Sie Keywords: Nachdem Sie eine Liste von Keywords erstellt haben, organisieren Sie sie nach Relevanz, Suchvolumen und Wettbewerb. Priorisieren Sie diejenigen, die am besten zu Ihren Zielen passen. Ideal sind natürlich Keywords mit einem hohen Suchvolumen und niedriger Konkurrenz. Da diese rar sind, gilt es sich nun heranzutasten und auszuprobieren, welche Keywords gut funktionieren und wie man ein hohes Ranking in den SERPs erreicht.
Fazit
Bei allen Überlegungen, Recherchen und Analysen rund um das Thema Keyword darf man nicht vergessen, dass man die Blogartikel nicht für die Suchmaschinen und für das Ranking schreibt, sondern hilfreichen Content für seine User erstellen möchte. Gerade im Inbound Marketing geht es ja darum, möglichst nutzbringende Inhalte zu erstellen.
In dem Artikel SEO-Checkliste mit hilfreichen Tipps für die Optimierung der Website bekommen Sie viele weitere Tipps.