Pinterest als Suchmaschine für Website-SEO nutzen
Früher habe ich immer gerne durch Zeitschriften geblättert, immer auf der Suche nach einem tollen neuen Rezept, einer Dekoidee oder einem DIY für die Wohnung. So hat ja jeder sein Hobby ;-) Heutzutage hat sich meine Suche allerdings völlig auf Pinterest verlagert, denn dort kann man prima direkt nach bestimmten Themen suchen und Pinterest als Suchmaschine nutzen. Nutzen Sie Pinterest ebenfalls? Oder möchten Sie Pinterest in Ihre Online-Marketingstrategie einbauen und diesen Kanal für Ihr Unternehmen nutzen? Dann sind Sie hier genau richtig!
Pinterest ist kein Social-Media-Kanal!
Um erst mal ein großes Missverständnis auszuräumen: Pinterest ist kein weiterer Kanal unter den vielen Social-Media-Trends! Denn klassischerweise werden Social-Media-Kanäle genutzt, um sich mit andern Personen zu connecten und sich mit ihnen auszutauschen, zum Beispiel mit Freunden oder Familie bei Facebook, Instagram oder TikTok und mit potenziellen Kunden, Kollegen oder Auftraggebern im beruflichen Umfeld bei LinkedIn oder Xing. Dabei wird meist eigener Content in Form von Fotos hochgeladen, der dann gelikt und kommentiert werden kann. Dies ist aber bei Pinterest nicht der Fall, denn es gibt keine Like-Funktion (Ja, ich weiß, gab es mal, wurde aber wieder abgeschaltet) und die Kommentarfunktion ist sehr verkümmert und wird kaum mehr von den Usern genutzt. Pinterest basiert nämlich auf der Speicherung von visuellem Fremd-Content auf eigenen Pinnwänden und ist somit nicht zur Kommunikation mit anderen Usern gedacht.
(Zwar können bei Twitter Posts retweetet und bei Instagram Stories gepinnt werden, aber in der Regel geht es doch um eignen, persönlichen Content).
Pinterest ist eine Suchmaschine!
Aber wenn Pinterest nicht zu den klassischen Social-Media-Kanälen zählt, was ist es denn dann? Na gut, ich habe es ja in der Headline verraten: Pinterest zählt in seinen Eigenschaften zu den Suchmaschinen und ist damit eher mit Google verwandt. Der Unterschied zwischen den beiden vermeintlich gleichen Suchmaschinen liegt im Output und im Nutzerverhalten. Google zeigt in seinen SERPs nur Textlinks an, bei der Google-Bildersuche zwar auch Bilder, aber nur solche, die auf den Websites zu finden sind. Bei Pinterest hingegen ist es rein visueller Output, der (meistens) speziell für dieses Format aufbereitet wurde. Der große Unterschied der beiden Suchmaschinen ist, dass man bei Pinterest die Suchergebnisse speichern bzw. auf seine Pinnwände pinnen, dort nach Themen sortiert sammeln und später nochmal ansehen kann, wogegen es diese Möglichkeit bei Google nicht gibt.
Bei dem Nutzungsverhalten unterscheiden sich die beiden enorm. So haben Googlenutzer eine sehr konkrete Vorstellung von dem, was sie suchen. Zum Beispiel: Was ist eine Metadescription?, wann öffnet der Zoo?, wie hoch ist der Eiffelturm?, wie viel Porto kommt auf einen Brief? und so weiter. Bei Pinterest liegt aber ein völlig anderes Nutzerverhalten vor: Es wird keiner konkreten Fragestellung gefolgt, sondern eher nach einem Thema gesucht. Zum Beispiel: Beispiele für Bewerbungsmappen, Ideen für einen Drachen-Kindergeburtstag, DIY für Bulliausbau, Reiserouten oder Insidertipps für Städtereisen, aber auch Vorschläge für Infografiken, Messestand-Ideen, SEO-Tipps oder Inbound-Marketing-Hacks. Die User lassen sich von den Bildern und Vorschlägen in ihrem Thread inspirieren. Meistens planen sie gerade ein Ereignis (beruflich oder privat) oder recherchieren konkret zu bestimmten Themen.
Die Suchfunktion in der Pinterest-Suchmaschine!
Die Suchfunktion in Pinterest ist auch weitaus komfortabler als bei Google und sehr userfreundlich. Zwar bekommt man bei Google zu einem Suchwort auch immer Suchwortergänzungen angezeigt, allerdings kann man das dann nicht nach verschiedenen Themen filtern. Bei Pinterest hingegen bekommt man zu seinem Suchwort direkt mehrere Unterkategorien angezeigt, nach denen man dann seine Suche ausrichten kann.
Wie funktioniert Pinterest genau?
Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine für Fotos, Bilder und Grafiken. Bei vielen bzw. den meisten Pins liegt hinter dem Foto ein Link auf eine Website oder einen Blogartikel, sodass man zu dem visuellen Inhalt noch weitere Informationen bekommen kann. Diese Pins kann man dann auf Pinnwänden, die man selbst anlegt, speichern. Schaltet man sie auf öffentlich, kann jeder diese Pinnwand sehen. Man entscheidet je nach Inhalt der Pinnwände, ob man sie öffentlich oder privat anlegt. Meistens wird nur Fremdcontent auf den Pinnwänden gespeichert, man hat aber natürlich auch die Möglichkeit, eigenen Content zu erstellen und hochzuladen. Bei sogenannten Gruppenboards können mehrere User Ihre Pins pinnen. Dies ist besonders geeignet, wenn man zu einem speziellen Thema eine öffentliche Pinnwand einrichten möchte.
SEO mit Pinterest!
Durchaus ist Pinterest auch SEO-relevant, denn Google indexiert die Pins, sodass diese in den Google SERPs auftauchen. Deshalb sollte man seine Pins mit Keywords optimieren. Die Keywords sollten dann in der Headline und in der Bildbeschreibung oder zum Beispiel in der Pinnwandbeschreibung auftauchen. Finden Sie heraus, nach welchen Keywords in diesem Themenbereich gesucht wird. Gibt man in die Eingabesuchmaske ein Wort ein, werden einem direkt Auto-Vervollständigungen angezeigt, die man dann gegebenenfalls als Keywords verwenden kann.
Idealerweise versieht man die Pins auch mit Hashtags, sodass die Pins auch darüber gefunden werden können.
Fazit
Pinterest ist also eine sehr gute visuelle Suchmaschine, die es einem erlaubt, sich Pins an einem zentralen Ort, nämlich der eigenen Pinnwand, zu merken und später nochmals darauf zuzugreifen. Außerdem kann Pinterest auch dazu beitragen, dass man dadurch öfter in den Suchergebnissen von Google auftaucht. Möchten Sie mehr über Onlinemarketing erfahren und für Ihr Unternehmen nutzen, dann laden Sie unser kostenloses E-Book Grundlagen des Inbound Marketing herunter.
Als Senior Projektmanagerin Marketing steuerte sie bei vierviertel Inbound- und weitere Marketingprojekte. Sie hat zahlreiche Blogartikel zu interessanten Marketingthemen verfasst und somit den Online-Auftritt von vierviertel maßgeblich mitgestaltet. Ihre Beiträge werden von unseren anderen Autoren stets auf dem neusten Stand gehalten und ergänzt.