„Das trifft den Nagel auf den Kopf“ oder „Du hast ins Schwarze getroffen“ – diese Sprichwörter verweisen auf den Kern einer Sache, die Quintessenz, das wirklich Wichtige. Genauso sollte es auch sein, wenn ein wissenschaftliches Poster erstellt wird: Das Wesentliche muss transportiert werden! Wie Sie das einfach schaffen können und es dabei noch gut aussehen lassen, erkläre ich Ihnen in diesem Blogbeitrag.
Ein solches wissenschaftliches Poster kommt oft auf Kongressen oder Messen zum Einsatz. Dort werden die wissenschaftlichen Ergebnisse der Forschung präsentiert und auf einem Poster noch mal übersichtlich auf den Punkt gebracht. Ziel ist die visuelle Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung mit einer sinnvollen Reduktion der Informationen. Das Poster sollte in maximal drei Minuten zu erfassen sein und den Kern der Forschung präsentieren. Selbstverständlich kann die Forschungsarbeit nicht vollumfänglich dargestellt werden. Das ist aber auch nicht der Sinn eines solchen Posters.
Ein wissenschaftliches Poster ist ein wichtiges Mittel zur Präsentation von Forschungsergebnissen auf Konferenzen und Messen. Es dient dazu, die wesentlichen Informationen einer Studie übersichtlich und prägnant darzustellen.
Die Inhalte für ein solches Poster ordnen sich in drei Kategorien: Must, Good, Nice!
Es gibt also Informationen, die zwingend notwendig sind, damit der Leser den Forschungsansatz und die Ergebnisse versteht, dann gibt es Inhalte, die vertiefende Informationen bieten und „gut zu wissen“ sind, und drittens Content, der „ganz nett ist“ und noch ein paar Ergänzungen liefert, aber zur Not auch weggelassen werden kann.
Bei der Erstellung des Contents für ein solches Poster helfen folgende Leitfragen:
Es gilt immer: Einfach ist gut, und die wichtigen Informationen stehen an prominenter Stelle. Außerdem sollte das Poster aufgeräumt und nicht überladen sein.
Oft sind das Format und die Größe vom Veranstalter vorgegeben. Wenn nicht, können Sie sich an der Präsentationsfläche und der Art der Präsentation orientieren. Wird das Poster an der Wand aufgehängt, oder gibt es extra Aufsteller? Quer- oder Hochformat?
Gängig sind DIN-A0-hochformatige-Poster.
Ein professionelles Poster hat ca. 50 % Textanteil, 30 % Bildanteil und 20 % Weißraum. Überladen Sie das Poster nicht mit zu viel Text und gönnen Sie dem Leser Raum zwischen den einzelnen Elementen. Dann sind Texte und Grafiken besser zu erfassen.
Beachten Sie auch die Ausrichtung der einzelnen Elemente: Am besten arbeiten Sie mit einem Raster, an dem Sie alles ausrichten können.
Eine beispielhafte Anordnung für ein Poster wäre folgende:
Für die Überschriften sollten Sie eine serifenlose Schrift wähle, im Fließtext hingegen lieber eine mit Serifen – das ist besser lesbar. Ganz wichtig ist auch der Schriftfont und die Schriftgröße, denn das Poster sollte aus zwei bis drei Metern Entfernung noch gut zu lesen sein. Legen Sie den Text so an, dass der natürliche Lesefluss – von oben nach unten und von links nach rechts – gewährleistet ist. Verwenden Sie eventuell Pfeile, um die Leserichtung erkennbar zu machen. Auch wenn Sie viel Platz auf der Posterfläche haben: Machen Sie den Text nicht zu klein, um möglichst viele Informationen auf dem Plakat unterzubringen. In diesem Fall ist weniger mehr!
Dunkle Schrift auf hellem Grund ist dafür das Mittel der Wahl. Wählt man einen dunklen Hintergrund, kann es passieren, dass auch eine helle Schrift nicht gut lesbar ist. Grundsätzlich sollte man sich, wenn es sich um ein wissenschaftliches Poster eines Unternehmens handelt, an den Farben des Corporate Designs orientieren. Gibt es noch kein Corporate Design, empfiehlt es sich, ein bis zwei Farben für Hervorhebungen festzulegen.
Um Tabellen und Grafiken übersichtlich zu gestalten, sollten alle überflüssigen Markierungen, Linien und Hintergründe entfernt werden. Auch Labels sind oft nicht hilfreich. Wichtige Werte sollten (farbig) markiert werden, um den Blick des Lesenden darauf zu lenken. In unserem Artikel zu Infografiken können Sie noch mal genau nachlesen, worauf es bei der Erstellung von Grafiken ankommt.
Eine kleine Anmerkung: Anders als im klassischen Marketing werden Informationen für ein wissenschaftliches Poster oft direkt aus den in der Forschung verwendeten Tools exportiert und nicht grafisch „nachgebaut“. In diesem Falle muss dann zugunsten der Authentizität die Originalgrafik verwendet werden.
Ein wissenschaftliches Poster ist ein Spezialfall im Bereich des Kommunikationsdesigns, bei dem es einiges zu beachten gibt. Halten Sie sich an die 50/30/20-Aufteilung und erstellen Sie Ihren Content mit allem Have to Know und ein paar detaillierten Ergänzungen. Wenn Sie Tipps zu Ihrem Poster brauchen, schauen wir gerne mit Ihnen zusammen darauf.
Wenn Sie für Ihre Poster unterstützend noch eine Broschüre erstellen möchten, finden Sie viel Tipps in unserer Checkliste Broschüre.
Speziell für die Biotech-Branche haben wir ein E-Book mit vielen Tipps für die Website erstellt, dass Sie sich kostenfrei herunterladen können. Ich habe es Ihnen unter diesem Artikel verlinkt: