Produktkatalog erstellen – Produkte erfolgreich vermarkten

Als Kind habe ich es geliebt, meinen Wunschzettel aus den Bildern des Spielzeugkatalogs zusammenzubasteln. Es wurde ausgeschnitten und mit reichlich Verzierung aufgeklebt. Zugegeben, noch heute blättere ich gerne durch Katalogseiten. Produktkataloge so zu gestalten, dass sie im digitalen Zeitalter noch von Ihren Kunden angenommen werden und vor allen Dingen von Ihnen als Verkaufstool genutzt werden können, ist also gar nicht so schwierig. Wie Sie einen professionellen Produktkatalog erstellen können, zeige ich Ihnen in diesem Blogartikel.

 

Ein Produktkatalog ist ein perfektes Marketinginstrument, und zwar nicht nur für den Vertrieb. Idealerweise kann er auch für den Imagetransfer des Unternehmens genutzt werden. Grundsätzlich dient der Produktkatalog aber an erster Stelle dazu, die gesamte Produktpalette des Unternehmens abzubilden. Dabei sind einige Dinge unbedingt zu beachten.

 

Download: Checkliste Broschüre

 

Der Aufbau eines Produktkatalogs

 

Zu Beginn eines solchen Projekts sollten Sie sich grundsätzlich über die Strukturierung Ihres Katalogs Gedanken machen. Es geht nämlich nicht darum, wahllos die Produktblätter aneinander zu reihen, sondern zum Beispiel auch darum, Querverbindungen zwischen den Produkten herzustellen (Verwenden Sie Produkt xyz zusammen mit dem Produkt abc). Auf diese Weise eröffnet man zum einen zusätzliche Angebote, die der Interessent ggf. noch gar nicht kannte, zum anderen wird es als Serviceleistung empfunden und fördert somit ein positives Kundenerlebnis. Denn es geht ja letztlich um die wirtschaftliche Gewinnmaximierung, die mit dem Katalog oder anderen Broschüren erzielt werden soll, und das erreicht man nur, wenn der Kunde zufrieden ist.

 

Eine systematische Strukturierung im Katalog

 

Um einen zufriedenen Kunden zu bekommen, sollte der Katalog, wie bereits erwähnt, übersichtlich strukturiert sein. Dies können Sie mit verschiedenen Elementen umsetzen. Entwickeln Sie dazu eine Systematik, vergleichbar mit einer Webseitenstruktur, in der Sie Ihre Produkte in verschiedenen Gruppen zusammenfassen. Diese Gruppierungen können Sie im Katalog dann durch eine farbige Codierung oder zum Beispiel Registerelemente aufgreifen.

Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis am Anfang des Katalogs, das dann zum Beispiel die Farbkodierung der Produktgruppen nochmal aufgreifen könnte. Gibt es innerhalb der Produktgruppen viele Unterkategorien, ist es für die bessere Übersicht lohnenswert, Kapitelinhaltsverzeichnisse anzulegen.

 

Den Katalog als Imageträger nutzen

 

Wer sagt denn, dass im Katalog nur Produkte abgebildet sein müssen. Nutzen Sie dieses Marketinginstrument auch, um Ihr Unternehmen vorzustellen, Ihren Service anzubieten oder auch um Seminarreihen oder Workshops zu offerieren. Gerade die ersten Seiten eines Katalogs eignen sich bestens, um den CEO oder den Unternehmensinhaber mit einer persönlichen Einleitung zu Wort kommen zu lassen, oder für einen kleinen Bericht über die Firmengeschichte.

Bieten Sie einen Reparatur- oder Nachbestellservice an? Dann räumen Sie dafür auch Platz im Katalog ein, am besten direkt mit der Möglichkeit der Kontaktaufnahme, zum Beispiel über einen QR-Code, der auf die Website zum Kontaktformular führt.

 

Die Darstellung der Produkte im Katalog

 

Die Produktseiten im Katalog sollten übersichtlich und nicht zu überladen sein. Achten Sie auf eine klare Aufteilung der Seite, die für alle Produkte gleich ist, damit der Kunde die Produkte in ihren Eigenschaften leichter vergleichen kann. Die USPs sollten entweder nur als kurze Texte oder mit Bullet Points aufgeführt werden. Zu lange Texte werden an dieser Stelle oft nicht gelesen. Besser ist es, die Produktseiten mit Fotos oder mit Infografiken zu bebildern. Verständliche Infografiken oder 3D-Zeichnungen bieten dem Kunden bestmögliche Informationen zu dem Produkt. Für technische Daten sind auch übersichtliche Tabellen geeignet, die ebenfalls auf allen Produktseiten immer gleich aufgebaut sein sollten.

Für den Kunden hilfreich ist es auch, wenn auf der Seite nicht nur der Produktname, sondern die dazugehörige Produktgruppe oder Oberkategorie zu finden ist. Dann kann der Kunde das Produkt direkt richtig zuordnen und finden.

Informationen wie Querverweise zu andern Produkten oder spezielle Angebote können in gesonderten, grafisch hervorgehobenen Elementen dargestellt werden.

Um ein einheitliches Erscheinungsbild der Produktseiten zu gewährleisten, ist es ratsam, die linken und rechten Seiten gleich aufzubauen. Mit einem solchen einheitlichen Layout ist es dann einfach, noch weitere Seiten zwischendurch hinzuzufügen.

Noch eine Anmerkung zu den Produktfotos: Bitte verwenden Sie nur hochwertige und professionell erstellte Produktfotos und keine Handyschnappschüsse. Nur mit ansprechenden Fotos können Sie Ihre Kunden von der Qualität Ihres Produkts überzeugen.

 

Die Qualität des Katalogs ist entscheidend

 

In diesem Zusammenhang: Achten Sie nicht nur auf die Qualität der Produktfotos. Wenn Sie den Katalog einem Kunden überreichen, dann ist es der erste Eindruck, der zählt: Also wählen Sie einen qualitativ hochwertigen Druck, der in seiner Art das Image des Unternehmens widerspiegelt. Der Umsetzung in Form von partiellem Druck, Oberflächenveredelungen und einer passenden Papierauswahl sind da keine Grenzen gesetzt, denn auch der erste haptische Eindruck zählt. Zu dem äußeren Eindruck zählt ebenfalls eine hochwertige Bindung, die bei dem Katalog verwendet werden sollte.

 

Das Design eines Katalogs

 

Das Design des Katalogs sollte sich natürlich am Corporate Design orientieren und Farben, Schrift und Formen des Unternehmens, aufgreifen. In einem Corporate Design Manual sind dazu alle Elemente und deren korrekte Anwendung aufgeführt. Haben Sie für verschiedene Unternehmensbereiche oder Produktgruppen eigene Kataloge, dann achten Sie darauf, dass Sie ein übergreifendes und einheitliches Design für sämtliche Kataloge nutzen. So erkennen Kunden direkt und einfach den Zusammenhang.

 

Produktkatalog nur noch digital oder auch noch analog?

 

Nun ja, diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten; das hängt sehr von den Prozessen in Ihrem Unternehmen ab. Haben Sie einen Vertrieb, der oft bei den Kunden vor Ort ist, dann ist ein gedruckter Katalog oft eine gute Verkaufsunterstützung und wird dem Ansprechpartner im Unternehmen gerne als Nachschlagematerial überreicht. Für Messen und Kongresse sind Produktkataloge ebenfalls gut geeignet.

Eine digitale Version kann sehr gut als blätterbares PDF an die Kunden verschickt werden. Eine komfortable und natürlich ökologische Lösung.

Der Vorteil eines Katalogs – egal ob digital oder analog – ist die gebündelte und übersichtliche Ansicht der gesamten Produktpalette. Zusammenhänge können in Flussdiagrammen oder Schaubildern gut erläutert werden. Zudem bietet der Katalog immer die Möglichkeit, das Unternehmen und ggf. noch nicht bekannte Leistungen zu präsentieren.

 

 

Der ultimative Tipp zum Schluss

Entwerfen Sie für Ihren Katalog zunächst ein übersichtliches Konzept und planen Sie – sowohl für die digitale als auch für eine analoge Fassung – eine kundenfreundliche Struktur. Nutzen Sie dabei Ihre Broschüre oder den Katalog nicht nur für den reinen Transport von technischen Daten Ihrer Produkte, sondern binden Sie auch einen Imageteil in den Katalog ein. Damit haben Sie dann ein umfassendes Marketinginstrument an der Hand, das Sie vielseitig einsetzen können. 

 

Broschüre Checkliste

 

Britta von Oeynhausen
Als Senior Projektmanagerin Marketing steuerte sie bei vierviertel Inbound- und weitere Marketingprojekte. Sie hat zahlreiche Blogartikel zu interessanten Marketingthemen verfasst und somit den Online-Auftritt von vierviertel maßgeblich mitgestaltet. Ihre Beiträge werden von unseren anderen Autoren stets auf dem neusten Stand gehalten und ergänzt.
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