Inbound Marketing – 5 Anfängerfehler, die Sie vermeiden sollten
Das Fähnlein Fieselschweif ist die Pfadfinderorganisation in Entenhausen. Ihre bekanntesten Mitglieder sind Tick, Trick und Track ... erinnern Sie sich an die drei schlauen Jungs? Immer eine gute Tat am Tag und mit ihrem „schlauen Buch“ sind sie stets, hilfreich bei der Sache dabei. Auch bei Thema Lagerfeuer haben sie einige Tipps auf Lager, der Wichtigste ist aber stets Holz nachzulegen und es am Brennen zu halten, damit das Feuer über Nacht nicht ausgeht. Genauso wie die drei Jungs möchten wir beim Inbound Marketing stets hilfreich sein und unsere Aktivitäten am Laufen halten, genauso wie ein Lagerfeuer. Damit Ihr „Marketing-Feuer“ nicht ausgeht und Sie dabei die typischen Anfängerfehler vermeiden, habe ich die wichtigsten Tipps für Sie aufgelistet!
Direkt vorab: alle wichtigsten Inbound-Grundlagen haben wir für Sie in diesem E-Book aufgelistet. Jetzt direkt downloaden und später lesen:
1. Sie haben keine Inbound-Marketing-Strategie
Sie möchten in Ihrem Unternehmen Inbound Marketing einführen und haben sich mit voller Energie in die Materie eingearbeitet. Am liebsten möchten Sie sofort loslegen: einen Blog schreiben, eine E-Mail-Kampagne aufsetzen, Landingpages in Ihre Website integrieren und, und, und ... das ist einer der häufigsten Fehler, die am Anfang des Inboundmarketing gemacht werden. Alles auf einmal und am besten sofort. Aber ohne vernünftige Strategie wird man nicht weit kommen. Oft sollen zum Beispiel die Mitarbeiter einen Artikel schreiben, die ein bisschen Zeit von ihren normalen Aufgaben abzwacken können. Das wird nicht funktionieren. Nur wenn klar geregelt ist, wer wann und zu welchem Thema zum Beispiel einen Blogartikel schreibt, dann hat diese Maßnahme Aussicht auf Erfolg. Also setzen Sie klare Prioritäten: Wer ist Ihre Buyer Persona, wie ist die Customer Journey, was ist Ihr (Unternehmens-)Ziel? Entwickeln Sie daraus eine für Ihr Unternehmen passende Inbound-Marketing-Strategie.
2. Sie haben sich zu viel vorgenommen
Konzentrieren Sie sich mit Ihren Maßnahmen auf Ihr persönliches (Unternehmens-)Ziel und setzten Sie klare KPIs fest. Denken Sie dabei auch an Ihre Kapazitäten, also: Können Sie auch alles das leisten, was Sie sich vorgenommen haben? Am besten beurteilen Sie Ihre Ziele nach dem SMART-Prinzip.
- Sind Ihre Ziele klar definiert (S – specific),
- sind Sie messbar (M - measurable),
- können die Ziele überhaupt erreicht werden (A – attainable),
- sind die Ziele überhaupt relevant (R – relevant) und
- können sie im gesetzten Zeitrahmen (T – time) erreicht werden.
Formulieren Sie Ihre Ziele nach diesen Kriterien, um eine bessere Übersicht zu bekommen und um einschätzen zu können, ob diese Ziele für Ihr Unternehmen sinnvoll sind. Nur mit festgelegten KPIs können Ziele gemessen, nachvollzogen und erreicht werden.
3. Sie machen sich zu wenig Gedanken über Ihr Content-Marketing
„Ach, wir posten einfach irgendwas“ oder „Ich schreibe den nächsten Blogartikel, wenn ich mal wieder ein bisschen Luft habe“. Kommen Ihnen diese Gedanken bekannt vor? Ist von mir vielleicht ein bisschen gemein übertrieben, aber so in der Art soll Contentplanung schon mal vorgekommen sein … Das Wichtigste beim Inbound Marketing ist, hilfreich für den potenziellen Kunden zu sein, also eben auch hilfreichen Content zu liefern, der dem Nutzer echten Mehrwert bietet. Bevor Sie irgendwas schreiben, nutzen Sie doch die Formate, die Sie eh schon haben. Gibt es eine Produktbroschüre? Prima! Verwenden Sie die Texte und Fotos für eine Landingpage oder einen ausführlichen Blogartikel. Nutzen Sie Ihre bisherige Marketingstrategie und optimieren Sie diese in Richtung Onlinemarketing.
Aber Achtung! Langweilen Sie die Besucher Ihrer Website zum Beispiel nicht mit einer ellenlangen Unternehmenshistorie. Das wäre dann eher irrelevanter Content, ein weiterer Fehler, der sich gerne bei Inbound-Marketing-Anfängern einschleicht. Alles, was da ist, wird verwendet. Irrelevanter Content ist Content, der nicht auf die Buyer Persona abgestimmt ist und ihr keinen echten Mehrwert bietet. Findet der Websitebesucher keine Antwort auf seine Frage, dann wird er auch nicht zu einem Lead konvertieren.
„Bloggen Sie, was das Zeug hält“ enthält zwei Wahrheiten. Zum einen: Je mehr Content Sie erstellen, desto mehr Traffic wird auf Ihre Website gelangen. Denn jede Seite, also auch jeder neue Blogbeitrag, wird von Google und Co. (den Suchmaschinen) indiziert und dadurch wird Ihre Seite als wichtiger bewertet und öfter in den Suchergebnissen angezeigt. Mit zwei Blogartikeln pro Woche können Sie den Traffic auf Ihre Website schon signifikant erhöhen. Die zweite Wahrheit: Bloggen Sie natürlich nur hilfreiche Inhalte. Stichwort irrelevanter Content.
Wie Sie an der Fehlerliste „zu wenig Gedanken“, „zu viel irrelevanter Content“, „insgesamt zu wenig Content“ sehen können, ist auch bei der Contenterstellung eine Strategie unerlässlich.
4. Sie denken zu wenig an Leadgenerierung
Ihre Website ist schön und mit viel hilfreichem Content gefüllt, und das ist auch prima so, aber darüber hinaus dient sie noch einem weiteren, elementaren Zweck: der Leadgenerierung. Sie möchten Ihre Produkte verkaufen und dafür neue Kunden gewinnen. Beim Inbound Marketing werden dafür auf der Website zum Beispiel Call to Actions eingefügt. Aufforderungen, etwas zu tun: zum Beispiel ein E-Book herunterladen oder sich für einen Newsletter anmelden. Lädt ein potenzieller Kunde ein E-Book herunter, hinterlässt er im Gegenzug seine E-Mail-Adresse. Also vergessen Sie nicht, überall auf der Website CTAs einzubauen, in jedem Blogartikel, in jedem Newsletter, auf jeder Page Ihrer Website. Was gerade Inbound Anfänger überfordert, ist, die gewonnenen Leads zu qualifizieren und weiter mit interessanten Inhalten zu versorgen (Stichwort Lead Nuturing), sodass sie weiter im Sales Funnel nach unten rutschen.
5. Sie messen nicht Ihre Ergebnisse beim Online-Marketing
Sie haben Ihre Website optimiert, bloggen (was das Zeug hält), versenden E-Mails, und überall sind CTAs. Bringt Ihnen aber alles nichts, wenn Sie nicht wissen, ob die E-Mails gelesen werden, ob Ihre Landingpages performen oder wie viele Menschen auf Ihre CTAs klicken. Nur wenn Sie sehen, wie erfolgreich oder eben auch nicht erfolgreich die Maßnahmen sind, können Sie diese justieren und Ihre Strategie bzw. KPIs anpassen. Behalten Sie dabei immer Ihre Ziele im Hinterkopf. Zum Analysieren und Bewerten der KPIs eignen sich zum Beispiel Tools wie Google Analytics.
Fazit
Wenn Sie diese fünf Fehler vermeiden und dabei die genannten Punkte beherzigen, können Sie gut ins Inbound Marketing starten. Legen Sie gleich mit Ihrer Inbound-Marketing-Strategie los. In unserem kostenlosen E-Book „Grundlagen des Inboundmarketings“ haben wir für Sie noch mal die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Aber seien Sie nicht enttäuscht, wenn Erfolge nicht sofort sichtbar werden. Inbound Marketing ist ein nie endender Prozess, bei dem das Feuer stets geschürt werden muss …
Als Senior Projektmanagerin Marketing steuerte sie bei vierviertel Inbound- und weitere Marketingprojekte. Sie hat zahlreiche Blogartikel zu interessanten Marketingthemen verfasst und somit den Online-Auftritt von vierviertel maßgeblich mitgestaltet. Ihre Beiträge werden von unseren anderen Autoren stets auf dem neusten Stand gehalten und ergänzt.